Bei unserer Inklusionstour sind mir einige gute Beispiele von Barrierefreiheit aufgefallen, die ich hier vorstellen möchte:
Dolmetschen in Gebärdensprache per Video im Bürgerbüro
Bei unserem Besuch der Sozialbehörde fiel uns ein Schild mit dem Hinweis auf Übersetzungsmöglichkeiten in Gebärdensprache auf. Zusammen mit Kurt Stübiger und Norbert Herres von Gehörlosenverband haben wir in dem Bürgerbüro erfahren, dass bei Bedarf über Videokonferenz eine Übersetzung durch Gebärdensprachdolmetscher. So kann barrierefreie Verwaltung praktisch um gesetzt werden.

Hinweise auf den Übersetzungs-Service am Bürgerbüro

Erläuterung des Dolmetsch-Service durch die Mitarbeiterin des Bürgerbüros

Technik für die Videokonferenz zur Übersetzung in Gebärdensprache

Kurt Stübiger und Norbert Herres vom Gehörlosenverband
Taktile Information an Toilettentüren
An den Toilettentüren im Hotel Ilunion waren direkt über der Türklinke erhabene Buchstaben zur Information über die Damen- oder Herrentoilette angebracht. Damit muss nicht die ganze Tür abgetastet werden, um als blinder und sehbehinderter Mensch die richtige Toilette zu finden.

Tastbarer Buchstaben direkt über der Klinke der Toilettentür
Bahnsteigerhöhung in der Metro
Noch sind nicht alle Bahnsteige in der Metro auf Höhe der Fahrzeuge angehoben. Deshalb sind in einigen Stationen der vordere Bereich des Bahnsteigs angehoben und für Rollstuhlnutzerinnen und -nutzer gekennzeichnet.

Stufenloser Einstieg durch Erhöhung des Bahnsteigs in der Metro
Notruf per SMS
In Deutschland noch nicht umgesetzt, in Spanien gibt es ihn schon. Notruf per SMS für Menschen mit Hörbehinderung. Hier ein Hinweisschild dazu am Strand von Barcelona.

Hinweis auf Notrufnummern per SMS
Rampen bei bestehenden Eingängen
Die Verpflichtung zur Barrierefreiheit betrifft auch bestehende Restaurants, Cafés und Einkaufsläden. Deshalb gibt es in Barcelona viele angepasste Eingänge, bei denen Stufen beseitigt und Rampen eingebaut wurden.

Rampe statt Stufe am Café
Automatische Rampe am Bus mit Ansage
Wie mir schon bei meinem Besuch in Paris schon aufgefallen ist, sind automatische Rampen auch in Barcelona an den Bussen im Einsatz. Der Vorteil für die Busfahrerinnen und den Busfahrer ist, dass sie nicht aussteigen müssen um eine Klapprampe auszulegen. Der Vorteil für die Rollstuhlnutzer ist, dass man nicht auf die Hilfe von Busfahrern angewiesen ist, die schlecht gelaunt sind, weil sie aussteigen müssen, um die Klapprampe zu bedienen.
Sehr praktisch finde ich die Anzeige im Bus, wenn ich den Knopf für die Anforderung der Rampe gedrückt habe. Dann gibt es keine Missverständnisse und mehr Sicherheit für die Fahrgäste mit Behinderungen.

Automatische Rampe am Bus

Die Anforderung für die Rampe wird mit einem roten Symbol im Bus angezeigt