Mitten in Paris, unweit des Eiffelturms liegt eine grüne Oase. Das Museum für außereuropäische Kunst fällt durch seine außergewöhnliche Architektur auf. Die Fassade ist ein Pflanzenbeet, allerdings Hochkant gestellt. Zum Eingang kommt man durch einen dicht bewachsenen Garten mit Teichen.
Das 2006 eröffnete Museum fällt auch durch seine durchgehend barrierefreie Gestaltung auf. Ein Leitstreifen für blinde und sehbehinderte Besucherinnen und Besuchern führt zum Museum und im Museum weiter. Auch sind viele Ausstellungsstücke und Erklärungen mit tastbaren Reliefs ausgestattet und in Braille beschriftet. Besonders die Zeitreise-Installation im Herzen des Museums ist durch betastbare Reliefs und Beschriftung durchgehend im Zwei-Sinne Prinzip nutzbar.
Bei den Eingängen zu den Sonderausstellungen (aktuell zu Tatoos und zu Indianern) läuft auf dort aufgestellten Monitoren die Erläuterung zu den Ausstellungen in Gebärdensprache – nicht nur auf Anforderung sondern als selbstverständliches Angebot.
Hier ein paar Fotos zu dem Museum
Videos mit Erläuterungen in Gebärdensprache am Eingang der Sonderausstellung
Der Garten des Museums und Blick zum Eiffelturm
Gegenüber meinen Besuchen vor 25 Jahren in Paris, hat sich die Stadt enorm verändert. Mittlerweile gibt es überall Bordsteinabsenkungen, die durch Noppenbänder abgesichert sind. Bei meiner Tour in der vergangenen Woche durch Paris konnte ich durchgehend die Busse nutzen. Es sind Niederflurbusse mit automatischer Rampe! In Deutschland werden überwiegend Klapprampen an den Bussen eingesetzt, angeblich weil die Technik bei den automatischen Rampen unzuverlässig ist.
Bei der Metro gibt es allerdings Nachholbedarf. Nur eine Handvoll der Stationen in der Innenstadt sind mit einem Aufzug ausgerüstet. Hier gibt es noch einiges zu tun.