Mit einer besonderen Erfahrung begann der vierte Tag der Delegationsreise in Ruanda. In Gisenyi am Kivu-See befindet sich der Grenzübergang zur Demokratischen Republik Kongo . Diesen haben wir heute besucht. Er ist eine der weltweit meistfrequentierten Grenzübergänge.
Mir fiel nach und nach auf, dass ganz viele handbetriebene Dreiräder für Menschen mit Behinderungen unterwegs waren. In dem Trubel konnte ich mich zum Beispiel mit Patrick unterhalten. Er stammt aus dem Kongo, ist Beinamutiert und hat Computer Wissenschaften studiert. In seinem Land hatte in seinem Beruf keinen Job gefunden. Jetzt ist er an der Grenze unterwegs und verdient seinen Lebensunterhalt im kleinen Grenzverkehr.
Nach diesem beeindruckenden Erlebnis ging es weiter zur Gehörlosenschule in Nyabihu. Die Schule wird von LOTTO Rheinland-Pfalz unterstützt. Ich war mit Jürgen Hefner, dem Geschäftsführer von Lotto Rheinland-Pfalz dort. Die Schule hat 120 Schülerinnen und Schüler, die in Gebärdensprache unterrichtet werden. Seit einem Jahr gibt es eine standardisierte Gebärdensprache für Kinyarwanda.
Sehr beeindruckt hat mich, dass das Zentrum 250 Lehrerinnen und Lehrer in Gebärdensprache unterrichtet hat, damit sie vor Ort in der Schule behinderte Kinder unterrichten können. Außerdem haben die Eltern von gehörlosen Kindern in Gebärdensprache unterrichtet, damit sie mit ihren Kindern kommunizieren können. Soweit sind wir nicht einmal in Rheinland-Pfalz.
Außerdem ist ein Computer Raum eingerichtet, in dem die Kinder und Jugendlichen über Skype in Gebärdensprache kommunizieren können. Das gut ausgebaute Internet in Ruanda macht das möglich.
Als Gastgeschenk habe ich einen Holzrelief mit Elefanten geschenkt bekommen. Ich hab mich sehr gefreut, dass mein Inklusionselefant neue Freunde gefunden hat 🙂.
Hier Fotos von dem Tag:
Lieber Herr Rösch,
danke dass Sie uns an der beeindruckenden Reise und Ihren Erlebnissen teilhaben lassen.
Viele Grüße aus Birkenfeld
Ihr
Wolfgang Schneider